Baubiologische Häuser in Holzrahmen- und Holzskelettbauweise   -   Entwicklung der 
Modulbauweise seit der Raumzelle 1984          -   
      Erfahrungsbericht und Referenz



Die  Idee  Häuser mit einem größtmög - lichen  Vorfertigungsgrad zu planen und zu verwirklichen entstand nach meinem Bauingenieurstudium  und  der Tätigkeit im  Industriebau  und  während meinem zweiten  Studium  der Architektur durch den  Erfahrungsaustausch mit ausländi- schen  Architekten. Diese  Idee  war  ja nicht neu. Bereits um 1860 hat die eng- lische  Industrie   vorgefertigte  Einfami- lienhäuser für ihre Kolonialbeamten ent- wickelt , in  England  gefertigt und  per Schiff z.B. nach Australien verbracht, wo heute  noch  viele  zu  besichtigen sind. Nach     der  Zerstörung  Deutschlands  1944/45 und der vorhandenen Kapazität der Stahl- und Eisenbetonwerke, sowie der Wohnungsnot, wurden rasch solche Systeme   auf   der  rundlage von Stahl- rahmen und Leichtbauplatten-Ausfachun- gen  entwickelt , die  bis heute  trotz der  ökologischen Diskrepanz zur Nachhaltig- keit  noch  eingesetzt werden.  Ich selbst habe aber  auf  jahrhunderte alte Traditio- nen   der  Zimmermeister    vertraut  und  begann   die  Planung und Umsetzung in Holz.          Nach  der  Entwicklung  des Baukasten-Raumzellensystems.           
1984  kam  dann  die erste Realisierung 
mit 2 mehrgeschossigen  Wohnhäusern 
 in  96264 Altenkunstadt-Strößendorf.     

Wohnhäuser in 
Holzskelett-
Bauweise
in Strößendorf
Dass sich moderne Rahmenkonstruktio- nen auch bei der Wiederherstellung oder
Ergänzung von alten Fachwerkbauten 
eignen und sich in der Gestaltung mit den abgestrebten und gekreuzten Fach-
werken kombinieren lassen, zeigt zum Beispiel die neu errichtete Fachwerk-
fassade  (Hofffassade)  als  Rahmen- konstruktion eines Ackerbürgerhauses 
von 1778 am Marktplatz von Burgkunstadt.
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Aufstellen ab 8:00
Mittagspause
Unterdach - 16:00

1995  Dachdeckung mit Spenglerarbeiten, Solar- anlage, Fenster, Wärmedämmung mit Dampfsperre 
und Wohntreppe fertig zum weiteren Ausbau am 
5. Tag.
Inklusive der Fundamente, Kanalarbeiten dauert die Herstellung des individuell geplanten Hauses 
vom Baubeginn mit Erdarbeiten bis zur schlüssel-
fertigen Übergabe 7 Wochen (
bei einer normalen 
5-Tage-Arbeitswoche)

Dieses Wohnhaus ist auch ein Raumwunder. Bei Aussenmassen von 7,20 x 9,00 m bietet es bereits in der Grundverion 102 m2 Wohnfläche.
Durch Versetzen der Verglasungselemente und Anfügen neuer vorgefertigter Wandscheiben lässt  es  sich schnell und kostengünstig erweitern. Varianten siehe
Es ist auch standardmäßig ein
"Niedrigst-
energiehaus"  mit einem Heizwärmebedarf von 
50 kWh/a ( sog. 5-Liter-Haus), also besser als 
das "Energiesparhaus 60" und leicht in Form eines "Energiesparhaus 40" herzustellen.
Die Energiekosten für die Raumheizung liegen bei
20 €/Monat im Jahresdurchschnitt. Geheizt wird
mit Solarwärme und "Öko"-Strom. Der Rauch- kamin für den "Schwedenofen" ist eine Zusatz- ausstattung, die die Energiekosten senken kann, wenn das Holz nicht zugekauft werden muss.
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Das nebenstehend abgebildete Haus diente als Experiment für die Umsetzung der Planung ganz und gar aus Fertigteilen. Auf der Baustelle wurde weder betoniert noch gemauert, obwohl das Hangeschoß aus kerngedämmten Betonbauteilen
auf Streifenfundamenten und Betondecken be- steht. Nach 10 Tagen konnte ein völlig trockenes 
Ausbauhaus inkl. Fenster, Rolläden und Treppe übergeben werden.

Das Haus war vorbereitet für eine kontrollierte
Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und
Wärmepumpe für Wassererwärmung und Raum- heizung kombiniert mit einer Solarthermieanlage -
also ein sog. "Nullheizhaus" 

1996
ein 2-Familien-
Wohnhaus als
Ausbauhaus wie
abgebildet 10 Ta- gen in Hanglage
mit kerngedämm
-ten Stahlbeton-
wänden und Holz
-tafeln als wie das oben abge-
bildete Kompakt-
haus errichtet
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1998 Ein "low-tech-Energie
-Sparhaus".
Lüftungsanlage
mit Erdkollektor,
elektrischer Nachheizung und Holzofen sorgen für die Beheizung
Burgkunstadt
BG. Lerchenbühl
1998  Ein großes Einfamilien-Wohnhaus in Schaftlach mit 3
Wohngeschossen.  Der Holzrahmenbau erweist sich nicht nur vielseitig für jede Art der Ausführung als Niedrigenergie- /Passiv-/Nullheizhaus sondern auch völlig flexibel für die Stellung der Raumteiler - auch nachträglich lassen sich die Innenwände versetzen - und die Konstruktion von Balkonen
in jedem Geschoss und umlaufend wie hier in Oberbayern
als zusätzlicher Wetterschutz sind wegen der wärme- dämmenden Wirkung des Holzes kein bauphysikalisches Problem und nie findet dabei ein Materialwechsel statt.